Niemand hat sie und doch will sie jeder loswerden!
Mit dem Älterwerden kommt auch das eine oder andere Zipperlein – doch muss das sein?
Zipperlein? Was ist das eigentlich genau? Und warum ist das eben nicht normal? Warum liegt es eben nicht am Alter? Das erfährst Du in diesem Artikel!
Zipperlein – was ist das eigentlich für ein komisches Wort?
Im heutigen Sprachgebrauch sind Zipperlein „nicht ernstzunehmendes oder störendes Unwohlsein“, oder „kleinere“ Beschwerden oder Wehwehchen.
Zipperlein – das hört sich niedlich an und genau deshalb werden sie wohl auch nicht ganz so ernst genommen. Lästig und störend, aber harmlos?
Einige „typische“ Zipperlein:
- Kreislaufprobleme
- Schmerzen, besonders Gelenkschmerzen
- häufige Kopf- oder Rückenschmerzen
- Sodbrennen („saures Aufstoßen“)
- Ein-/Durchschlafprobleme und Müdigkeit tagsüber ohne erkennbaren Grund
- leichte Allergien oder Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
- usw.
Wofür sind die Zipperlein gut?
Unser Körper ist ein fauler Hund! Er macht nichts ohne wirklichen Grund. Dein Körper will Dir was sagen. Hey Du, hier stimmt was nicht, kümmere Dich mal drum!
Nehmen wir als Beispiel mal den Schmerz. Wir fassen auf die heiße Herdplatte und ziehen sofort die Hand weg! Besser so. Und so ist das auch bei den Zipperlein. Unser Körper sagt: zieh die Hand von der Herdplatte (im übertragenen Sinn).
Abhilfe?
Wir haben also Schmerzen. Unser Körper will uns sagen, dass wir gefälligst die Hand von der Herdplatte nehmen sollen – und was machen wir? Wir schalten den Schmerz per Tablette ab. Wir spüren den Schmerz also nicht mehr – und vergessen dadurch gerne, dass die Ursache noch da ist. Also kann die Hand ja auf der Herdplatte bleiben… Wir haben ja keine Schmerzen mehr. Unser Körper KANN uns dann nicht mehr warnen!
Jedes Medikament hat jedoch neben der eigentlichen Wirkung auch sogenannte unspezifische Wirkungen, welche wir mit Sicherheit nicht wollen. Und die kann kaum jemand absehen…
Nehmen wir zum Beispiel Säureblocker (Protonenpumpenblocker oder PPI) gegen Sodbrennen.
Säureblocker haben Einfluss auf den Magnesium-, Kalzium-, Zink-, Eisen-, Vitamin D- und Vitamin B12-Haushalt – ohne dass man es direkt merkt. Alles Stoffe, die durchaus wichtig für uns sind.
Das hat zum Beispiel indirekt negative Einfluss auf die Knochenqualität, sprich das Bruch-Risiko steigt. Oder unmittelbarer: Kopfschmerzen. Die sind im Beipackzettel tatsächlich auch als „häufige“ Nebenwirkung aufgeführt (1-10%). ASS oder Aspirin®? Das allerdings steigert dann die Vitamin C-Ausscheidung und hat zudem eine bekannte Wechselwirkung mit Vitamin E…
Vitamin C ist an 15.000 (!) Stoffwechsel-Vorgängen beteiligt. Damit diese Stoffwechsel-Vorgänge auch reibungslos funktionieren können, ist es besser, wenn genug Vitamin C da ist – und es eben nicht vermehrt ausgeschieden wird.
Die „Zipperlein-Liste“

Fragt man die Menschen, wie es um ihre Gesundheit steht, sagen die meisten, dass sie soweit gesund sind. Hier hilft eine „Zipperlein-Liste“: Einfach mal drei Wochen aufschreiben, wenn irgendwas „nicht in Ordnung“ ist. ALLES! Und daneben schreiben, wenn mal schnell eine Pille „eingeworfen“ wird!
Es ist erstaunlich, was sich darauf ansammelt, obwohl man doch „eigentlich gesund“ ist…
Die Ursachen für Zipperlein
Zipperlein haben ihre Ursachen! Ganz einfach:
- Es ist etwas zu viel
- Es fehlt etwas
- Oder es ist etwas im Ungleichgewicht
Der typische Verlauf
Ganz typisch ist folgender Verlauf: Die Zipperlein schleichen sich ganz hinterlistig ein. Erst eins, dann zwei, dann drei … Erst selten, hin und wieder mal. Du gewöhnst Dich mit der Zeit dran. Und dann kommen sie häufiger. Dazu kommen Medikamente – und auch die werden mit der Zeit mehr!
Ärzte werden bemüht, dann Fachärzte, dann mehr Fachärzte. Die verordnen Medikamente (erst eins, dann zwei,…) Und die Medikamente zeigen Ihre Wirkung – auch durch unspezifische Arzneimittelwirkungen. Der Mensch hat zum Glück geniale aber teilweise sensible Regelmechanismen. Und diese Regelmechanismen können durch den Einfluss von Arzneimitteln dann nicht mehr richtig funktionieren.
Du merkst es schon: Es ist ein Teufelskreislauf, der nur schwer zu durchbrechen ist. Besser Du kümmerst Dich rechtzeitig! Es liegt nicht am Alter. Es liegt daran, nicht auf die Warnsignale zu hören. Wer nicht handelt wird be-handelt!
Des Deutschen liebstes Kind…

Im Auto haben wir schöne und hilfreiche Warnlampen: Zu wenig Öl? Warnlampe! Batterie zu schwach? Warnlampe! Zu wenig Benzin? Richtig, Warnlampe!
Wie auch immer, wir Menschen haben eben keine Warnlämpchen. Wir haben „Zipperlein“!
Sowohl Warnlämpchen als auch Zipperlein übersieht oder ignoriert man nur anfangs…
Zipperlein – 5 fatale Irrtümer
- Zipperlein nicht als Warnsignal wahrnehmen
- Zipperlein verharmlosen und aufs Alter schieben
- Zipperlein missachten und nicht nachhaltig handeln
- Bei Zipperlein auf Medikamente vertrauen
- Sich an Zipperlein gewöhnen
Irgendwann muss man sich mit den Zipperlein beschäftigen. Spätestens, wenn ernsthafte Erkrankungen daraus geworden sind. Das kostet nicht nur mehr Zeit, sondern auch viel Lebensfreude und Lebensqualität – und später viel Geld. Ignorieren hilft da nichts.
Eat that frog! Kümmere Dich um die Ursache Deiner Zipperlein!