Richtig Abschalten nach Feierabend

Wer kennt das nicht? Eigentlich ist längst Feierabend, Sie haben Zeit für Ihre Familie, Unternehmungen mit Freunden und sich selbst und möchten diese wertvollen Stunden in vollen Zügen genießen.
Doch ständig spukt noch der eine oder andere Gedanke an die Arbeit durch Ihren Kopf. Ich muss morgen unbedingt Herrn x anrufen! Ich habe vergessen, Frau y Ihre Anfrage zu bestätigen. Und so weiter…

Das ist erst einmal normal und nicht weiter schlimm. Idealerweise haben Sie ja sogar einen Job, den Sie gerne tun und deshalb lassen Sie die Leidenschaft für Ihre Arbeit auch nicht einfach auf dem Schreibtisch liegen, wenn Sie gehen. Problematisch wird es nur, wenn die Gedanken so laut und es so viele werden, dass Sie sich deshalb nicht auf Ihr Feierabend – Programm einlassen können. Wenn Sie das Gefühl haben, Sie können das, was sie da gerade tun, gar nicht richtig genießen. Wenn Ihre individuelle Belastungsgrenze diesbezüglich erreicht ist.

Dann ist es Zeit, sich bewusst zu machen, dass da etwas schief läuft und Handlungsbedarf entsteht. Dr. Anne Kathrin Matyssek sagt: 

„Abschalten kann man lernen.“

Ich zitiere sie hier und ergänze um eigene Tipps. Vielleicht ist ja auch für Sie ein neuer Impuls dabei, den Sie gerne ausprobieren möchten?
Denn nicht abschalten können ist leider der Einstieg in einen Teufelskreis:
Wer nicht abschalten kann, kann sich nicht erholen. Wer nicht erholt ist, kann nicht seine volle Leistungsfähigkeit entfalten, wird unzufrieden und im schlimmsten Fall krank.

Gerade momentan, wo die meisten von uns sich dauerhaft im Home-Office befinden und die zeitliche und räumliche Trennung fehlt, ist das Umschalten von Arbeit auf Feierabend eine Herausforderung. Ich möchte Ihnen deshalb gerade jetzt einige Inspirationen an die Hand geben:

Abschaltrituale für jeden Tag

  1. Beenden Sie den Arbeitstag bewusst. Visualisieren Sie, was Sie heute geschafft haben: Als Checklist, mit dem Blick in den Mailausgang, egal wie. Hauptsache Sie machen sich einmal bewusst, was Sie heute alles geleistet haben.
    Vielleicht schließen Sie sogar kurz die Augen, lassen den Tag Revue passieren mit einem beispielhaften, besonders positiven Ereignis. Was ist heute gut gelaufen? Was ist Ihnen gut gelungen? Klopfen Sie sich einmal selbst auf die Schulter dafür (ja genau, so richtig physisch und echt!). Atmen Sie einmal aus, entspannen Ihre Schultern. Wenn Sie die Augen öffnen, sind Sie im Feierabend.
  2. Ziehen Sie sich nach Feierabend etwas anderes an. Ein Arbeits-Outfit und ein Feierabend-Outfit erleichtern den Wechsel und das Abschalten.
  3. Verlassen Sie Ihr Home-Office und gehen Sie eine Runde um den Block. Hören Sie z.B. Ihr Lieblingslied – Ihr „Jetzt-habe-ich-Feierabend-Lied.“
  4. Kommen Sie als Sie selbst im Feierabend-Modus zu Hause an und pflegen Sie auch hier ein kleines Ritual. Gönnen Sie sich einen guten Kaffee, ein Bad, gehen Sie joggen oder meditieren Sie. Ganz egal, was Ihnen gut tut: Nehmen sich jetzt bewusst ungeteilte Zeit für sich selbst oder Ihre Familie.

Welches Ritual könnte Ihnen gefallen? Überlegen Sie doch mal, was gut in Ihren Alltag passen könnte. Wichtig ist ein täglich gleiches Ritual für mindestens drei Wochen, damit der Signalreiz „Umschalten“ in Ihrem Gehirn entsteht.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Ausprobieren!

Literaturquelle:
Matyssek, Anne Katrin: Gesund führen. Sich und andere. Das Trainermanual. S. 120,12. Goldmann, München (2015)

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