Rheuma, Arthritis, Diabetes – Entzündungen sind die Ursache vieler Erkrankungen. Mit der richtigen Ernährung können Sie entzündliche Prozesse reduzieren und Krankheiten wirksam vorbeugen.
Eine klassische Entzündung ist eine gesunde Abwehrreaktion des Körpers. Dringen Krankheitserreger oder Fremdstoffe in den Organismus ein, wird die Immunabwehr aktiv. Um die Erreger zu beseitigen und das eigene Gewebe zu schützen, reagiert sie mit einer lokalen Entzündung. Bei einer Erkältung etwa, schwillt die Nasenschleimhaut an und bei einem Splitter schmerzt der Finger, wird heiß und rot. Nach ein paar Tagen sind die Symptome meistens abgeklungen und die Entzündung ausgeheilt.
Chronische Entzündung: oft unbemerkt
Bei einer chronischen Entzündung dagegen, ist das Notprogramm „Entzündung“ im Dauereinsatz. Das Immunsystem ist nicht mehr in der Lage zwischen echten Gefahren und vergleichsweise harmlose Reizen zu unterscheiden und kämpft gegen sämtliche Einflüsse. Stress, Umweltgifte und Allergene etwa kann es nicht mehr tolerieren. Gleichzeitig sorgen die sogenannten Trigger, zu denen auch Zucker, Alkohol und Nikotin gehören, dafür, dass das entfachte Entzündungsfeuer weiter brennt. Da bei dieser chronischen niederschwelligen Entzündung, die typische Symptome einer akuten Entzündung, ausbleiben – etwa Schmerz, Rötung und Schwellung – wird sie auch „silent inflammation“ (= lautlose Entzündung) genannt.
Müde und kraftlos: kein Normalzustand

Besteht dieser Zustand über einen längeren Zeitraum, ohne entdeckt zu werden, können daraus entzündliche Erkrankungen wie Rheuma, Autoimmunerkrankungen und Arteriosklerose resultieren. Da die Symptome der chronischen Entzündung eher unspezifisch sind und sich schleichend entwickeln, bleibt sie oft lange unbemerkt. Betroffene fühlen sich oft müde, schlapp und kraftlos. Hinzu können weitere Symptome, wie Kopfschmerzen, Lebensmittelunverträglichkeiten und depressive Verstimmungen kommen. Sollten Sie diese Symptome bei sich wahrnehmen, kann Ihr Arzt mit einem einfachen Test herausfinden, ob Sie unter einer chronischen Entzündung leiden.
Ernährung: frisch statt verarbeitet
Bei entzündlichen Prozessen spielt die Ernährung eine besonders wichtige Rolle. Während stark verarbeitete Produkte Entzündungen fördern, können natürliche, frische Nahrungsmittel die Entzündungswerte im Blut senken. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist daher das A und O. Sie reguliert die Immunreaktion des Körpers, schützt die Zellen und sorgt für eine gesunde Darmflora, die 80 Prozent des gesamten Immunsystems darstellt.
Diese Stoffe fördern Entzündungsprozesse:
- Zucker
- Alkohol
- Weißmehlprodukte
- Transfette beziehungsweise gehärtete Fette (etwa in Croissants, Keksen und anderen Backwaren, Margarine, Chips und Pommes)
Lebensmittel gegen Entzündungen
Diese Lebensmittel verfügen über bestimmte Inhaltsstoffe, die besondere entzündungshemmende Effekte haben. Hier sollten Sie daher zugreifen:
Kurkuma, Fenchel, Ingwer: ätherische Öle gegen Entzündungen
Kurkuma, Ingwer und Fenchel enthalten ätherische Öle, die schon seit Jahrhunderten zur Heilung von Entzündungen angewandt werden. Zusätzlich zu den ätherischen Ölen wirkt in Kurkuma der gelbe Farbstoff Curcumin als Entzündungshemmer.
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Kurkuma
Kurkuma (Curcuma longa) auch Gelbwurz oder indischer Safran genannt, gilt als Tausendsassa in Sachen Gesundheit. Die Kurkuma Pflanze stammt aus Indien bzw. aus Südostasien. Dort wird sie bereits seit 5.000 Jahren als heilige Pflanze verehrt. Genauso lange wird sie auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda, der indischen Medizin, verwendet.
Knoblauch und Zwiebeln: antibakterielle Wirkung
Die Schwefelverbindungen Allicin und Quercetin wirken nicht nur antientzündlich, sondern auch antibakteriell. So schützen sie vor Infektionen. Roh ist die Wirkung der Knollen noch effektiver als gekocht.
Blaubeeren: Antioxidantien schützen Zellen
Auch Anthocyane, die Blaubeeren ihre intensive Farbe geben, hemmen Entzündungen effektiv. Die Antioxidantien fangen freie Radikale, stoppen so oxidative Prozesse und schützen die Zellen.
Grünes Blattgemüse – Chlorophyll unterstützt die Leber
Besonders dunkelgrüne Gemüsearten wie Grünkohl, Spinat und Mangold sind reich an Chlorophyll. Der Pflanzenfarbstoff unterstützt die Leber dabei, entzündungsfördernde Schwermetalle und Umweltgifte auszuleiten.
Senfölglycoside aus Rucola, Kress, Radieschen und Meerrettich
Die enthaltenen Senfölglycoside wirken nicht nur gegen Entzündungen, sie haben auch einen positiven Effekt auf den Zuckerstoffwechsel und können so Diabetes vorbeugen.Ist das Verhältnis von nützlichen und unerwünschten Bakterien im Darm außer Balance geraten, steigt das Risiko Entzündung zu entwickeln. Wer regelmäßig probiotische Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Kefir und Kombucha zu sich nimmt, unterstützt das Gleichgewicht der Darmflora und beugt Entzündungen vor.
Lachs, Walnüsse, Leinöl – Omega-3 schützt
Lachs und andere fette Fischarten wie Makrele und Hering sind die besten Quellen für Omega-3-Fettsäuren. Dazu gehören zum Beispiel Eicosapentaen- (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die starke Entzündungshemmer sind. Nutzen Sie zusätzlich pflanzliche Quellen wie Leinöl, Walnüsse und Chia-Samen. Diese enthalten die Alpha-Linolensäure (ALA), aus der der Körper die biologisch aktiveren EPA und DHA bilden kann.
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Kurkuma-Smoothie – gelbe Power gegen Entzündungen

Diese Entzündungshemmenden Zutaten unterstützen Ihre Zellen:
- 200 ml Mandel- oder Nussmilch Ihrer Wahl
- ½ Banane
- 1 TL Kurkuma (oder ein daumengroßes Stück Kurkuma-Wurzel)
- ½ TL Leinöl
- 1 TL Zimt
- 1 Prise schwarzer Pfeffer (verbessert die Aufnahme von Kurkuma)
Vermengen Sie alle Zutaten im Mixer bis eine cremige Konsistenz entsteht.