Der Fuß – Ein Opfer für unsere Lebensweise

Unser Fundament ist in einer genialen und wunderbaren Weise konstruiert. Das letzte Körperteil ist der erste Kontakt zum Boden und damit verantwortlich für das, was nach dem Auftreten passiert.
Er ist die „Signalanlage“ für den gesamten Körper, er beeinflusst maßgeblich, wie unser Organismus auf verschiedene Bedingungen reagiert.
Ist der Untergrund eben, rau, kalt, heiß, uneben, weich, hart? All das, entscheidet darüber, welche Reaktion das Gehirn befiehlt. Die benötigte Information kommt von den Füßen. 

Kleiner fiktiver Dialog zwischen Fuß, Gehirn und Muskelsystem:
Fuß an motorisches Zentrum Gehirn:
„Wir brauchen mehr Muskelspannung im Oberschenkel, damit der Untergrund besser abgefedert werden kann“. 

Gehirn an Fuß:
„Danke für die Info, Spannung im Oberschenkel wird sofort angepasst“. 

Gehirn an Muskulatur im Oberschenkel: „Spannung erhöhen und Sehnenlänge anpassen, der Untergrund wird jetzt härter“.

Dieser kleine Dialog ist ein kleiner Ausschnitt einer Millisekunde. Er zeigt, was alles unterbewusst in unserem Körper abläuft – hier in Bezug auf den Fuß.

Verarbeitung von Millionen von Informationen

Täglich verarbeitet der Fuß Millionen von Informationen und erzeugt daraus Reaktionen direkt im Fuß und im gesamten restlichen Körper. Das Spüren steht dort an erster Stelle. Je besser der Fuß den Untergrund erfassen kann, umso besser und genauer fällt die Reaktion des Körpers aus.

In der Natur, auf Wald, Wiese oder Sandboden bspw.  muss der Fuß ein sehr breites Spektrum beweisen und täglich anwenden. Der Untergrund ist in abwechselnder Weise: hart, weich, kalt, warm, eben oder uneben. 

  • Wenn ich nun Babys sehe, deren Füße in stylishen Schuhen versteckt werden, weil es „modisch“ ist.
    Deren Füße, können spüren gar nicht lernen und keine Motorik (gezielte Beweglichkeit) entwickeln.
  • Wenn ich Leute sehe die Schuhe tragen, welche die Fußform, Stellung und Freiheit einschränken.
    Deren Füße können Ihre Arbeit nicht ohne Behinderung ausführen.
  • Wenn ich die Untergründe sehe, auf denen wir uns 80 % des Tages bewegen. Beton, Asphalt, Stein, Fließen, (hart und eben).
    Diese Füße haben immer dieselbe Arbeit. Der Fuß „vergisst“ alles andere. Die Reaktion ist immer dieselbe.  

“If you dont use it, you lose it”

Was passiert, wenn Sie einen Porsche nur in der 30er-Zone fahren? Nach 5 Jahren, fahren Sie damit auf die Autobahn und beschleunigen maximal. Welche Leistung erwarten Sie von Ihrem Boliden?
Die Motorleistung wird nicht mehr zur Höchstleistung in der Lage sein, weil Sie jahrelang durch die 30er-Zone geschlichen sind und der Rennwagen sein volles Spektrum nicht ausfahren durfte.

Vergleichbar ist die Situation unserer Füße in der heutigen Zeit. Wir packen unsere Füße von klein auf in Schuhe ein, um sie zu schützen. Wir laufen über monotone Untergründe. Keine Reize, keine Möglichkeit zur Aktivität und erwarten dann gelegentlich Höchstleistung von ihnen. Wir zwängen unsere Füße in Schuhe, die Stellung und Form zwangsläufig verändern.
Unser Körper ist sehr ökonomisch im Umgang mit Funktionen. Was er nicht braucht, wird er nicht länger aufrechterhalten. Die nicht verwendeten Körperfunktionen und Prozesse werden verlernt. Im englischen gibt es den sinngemäßen Satz: 

“If you don´t use it, you lose it”. 

Was so viel heißt wie. Wenn Du es nicht gebrauchst, verlierst Du oder vergisst Du es. Das gilt für Muskulatur, Sensibilität und alle anderen Prozesse unseres Körpers.

87 % der deutschen haben Fußfehlstellungen

Wir gehen ins Fitness-Studio und trainieren unseren Körper. Für jeden Muskel unseres Körpers gibt es spezielle Geräte, um ihn gezielt zu trainieren. Haben Sie schon ein Gerät gesehen, dass die Füße gezielt trainiert? Unser Fundament wird beim regelmäßigen Work-out komplett vergessen.
 Es ist also nicht verwunderlich, dass ein großer Teil von uns Probleme mit den Füßen hat. 87 % der Deutschen haben Fußfehlstellungen und oder leiden darunter.

Durch die menschengemachten Untergründe (Beton, Asphalt usw.) und das damit verbundene Verhalten polsternde Schuhe zu tragen, ist der Fuß ins Abseits gedrängt worden. Er kann seine Aufgaben nicht mehr, frei, uneingeschränkt und regelmäßig erfüllen und verkümmert so am unteren Ende unseres Körpers, eingesperrt in schwere, aufwendige Schuhe und führt so ein Schattendasein in puncto Fürsorge und Aktivität.

Freiheit für den Fuß

Die gute Nachricht ist, all diese Einschränkungen lassen sich umgehen. Wir sollten dem Fuß wieder mehr Freiheit gönnen. Häufiger die Schuhe beiseitelegen. Minimales Schuhwerk tragen. Sich der Füße bewusstwerden und sie pflegen. Mit Fußbädern etc.
Fußvorsorge ist fast mindestens genauso wichtig wie Zahnvorsorge. Wenn Sie mehr Interesse zum Thema haben, melden Sie sich gerne bei mir. Ich biete Ihnen eine Fußanalyse an, um abzuschätzen, welche Potenziale Ihre Füße haben.

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