Betriebliches Gesundheitsmanagement – lohnt sich das überhaupt?

BGM-Maßnahmen kosten Geld, das steht außer Frage. Je nach Umfang der Maßnahmen von betrieblicher Gesundheitsförderung muss ein Unternehmen tief in die Tasche greifen. Von den Planungs- über die Personalkosten bis hin zu den Kosten der Maßnahme selber – da summiert sich so einiges. Das hört sich erstmal abschreckend und negativ an, aber ich zeige Ihnen, warum es sich lohnt über ein betriebliches Gesundheitsmanagement und deren Maßnahmen nachzudenken!

Steuerliche Vorteile

Die Förderung der Mitarbeitergesundheit wird seit dem 01.Januar 2008 steuerlich unterstützt. Pro Mitarbeiter und Jahr kann ein Unternehmen 500€ steuerfrei Leistungen zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken und zur Förderung der Gesundheit geltend machen. Seit Beginn 2020 wurde diese Pauschale sogar um 100€ auf 600€ erhöht. Voraussetzung dafür sind Maßnahmen, die den Anforderungen der §§20 und 20b SGB V entsprechen, dh zu den Feldern Bewegung, Ernährung, Suchtprävention und Stressbewältigung zählen. 
Grundlage hierfür ist § 3 Nummer 34 im Einkommensteuergesetz (EStG)

Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit

Mitarbeiter sind das Humankapital eines Unternehmens. Die Leistungsbereitschaft und Produktivität eines Mitarbeiters hängt stark von der Zufriedenheit mit dem Unternehmen ab. Was gibt es da einfacheres, als seinen Mitarbeitern zu zeigen, dass sie nicht nur eine reine Arbeitskraft sind, sondern deren Gesundheit und Zufriedenheit dem Unternehmen am Herzen liegen. Schaffen Sie ein optimales Arbeitsklima. Ist der Mitarbeiter zufrieden und fühlt sich verstanden, steigt die Arbeitsleistung und Produktivität. 

Zudem hat ein zufriedener Mitarbeiter keine Ambitionen seine Arbeitsstelle zu wechseln. Mit einem gut funktionierenden BGM steigern Sie nicht nur das Image Ihres Unternehmens, sondern zusätzlich die Zufriedenheit des Mitarbeiters. Die Kosten für das Recruiting neuer Mitarbeiter aufgrund einer hohen Fluktuationsrate könnten somit in die Gesundheit investiert werden. 

Matchball im „War of talents“

Qualifizierte Mitarbeiter zu finden ist heutzutage nicht einfach. Aufgrund des demokratischen Wandels und dem Mangel an Fachkräften kämpfen im „war of talents“ Unternehmen um den perfekten Mitarbeiter. Talente mit einem qualifizierten Abschluss und entsprechenden Weiterbildungen sind so gefragt wie noch nie. Mit einem systematisch aufgebauten BGM können Sie sich den eventuellen ausschlaggebenden Punkt holen. Denn nichts wird momentan größer geschrieben als eine ausgewogene Work-Life-Balance, wozu Sie als Unternehmen unter anderem mit BGM-Maßnahmen beitragen können. 

Und dann sind da noch die Kosten für den Personalausfall…

Krankheitsbedingte Fehlzeiten sind ein enormer Kostenfaktor. Nach einem Bericht der Techniker Krankenkasse (April 2015) war jeden Beschäftigte (ausgehend von den Versicherungsnehmern der TK im Jahr 2014) in Deutschland durchschnittlich 14,8 Tage krankgeschrieben. Multipliziert man nun die Anzahl der Mitarbeit x 14,8 Tage x die Kosten, kommt man auf eine ordentliche Summe. Ein gut aufgebautes BGM kann helfen die Fehlzeitenquote zu reduzieren und diese Kosten einzusparen. 

Zahlen Zahlen Zahlen

Natürlich möchten Sie nun auch gerne klare Zahlen und Fakten haben. Da BGM in Deutschland noch nicht zu lange anerkannt und angewandt wird, ist es schwierig Kennzahlen zum Kosten-Nutzen-Faktor darzustellen. In den USA gibt es aber bereits viele Berechnungen zum Return on Investment. Der ROI setzt den Nutzen bzw. Gewinn in Beziehung zum investierten Kapital und stellt dies in Form eines Verhältnisses dar.  Die Kosten für die Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderderung stellen das investierte Kapital dar. Der Gewinn bzw. Nutzen steht in diesem Zusammenhang für die Einsparungen aufgrund reduzierter Krankheitskosten bzw. verminderten Absentismus. Momentane Zahlen belegen einen ROI von 1:2 – 1:5.

Fazit

Gesundheit spiegelt sich nicht nur in Zahlen wider. Dass sich ein systematisch initiiertes betriebliches Gesundheitsmanagement lohnt, stellt keinen Zweifel dar. Klare Matchpunkte sind die Mitarbeiterzufriedenheit, geringere Fehlzeiten und Kosten sowie ein Imagegewinn für Ihr Unternehmen. Für jedes Unternehmen gibt es das passende Modell und es ist wichtig, dieses ganz individuell zu gestalten. 

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